We are happy to announce a talk by Ralf Plate (Frankfurt) in the Historical Linguistics Colloquium. The talk will take place in person.
Date: December 18, 2025
Time: 2pm - 4pm c.t.
Place: IG 2.201
Title: "Nutzungsmöglichkeiten der Wortfamilien-Datenbank 'Wortfamilien diachron' (WoDia) am Beispiel der althochdeutschen Adjektive mit dem Präfix un-"
Abstract:
Im DFG-Langfristprojekt 'Wortfamilien diachron' (WoDia) wird eine Wortfamilien-Datenbank zum älteren Hoch- und Niederdeutsch (Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Altsächsisch, Mittelniederdeutsch) erarbeitet. Grundlage sind die Wortschätze der Referenzwörterbücher der vier Varietäten. Sie werden wortbildungsmorphologisch analysiert und nach ihrer Stammverwandtschaft in Wortfamilien geordnet. Das Ergebnis der Analyse wird für jedes Wort in einer hierarchisierten Strukturformel festgehalten, die seinen Wortbildungspfad beschreibt. – Im ersten Teil des Referats sollen das Projekt und seine halbautomatischen Analyseverfahren genauer vorgestellt werden. Der zweite Teil demonstriert die Recherchemöglichkeiten in der Datenbank exemplarisch an den mit dem Präfix un- abgeleiteten althochdeutschen Adjektiven und ihren verschiedenen Bildungstypen, wie sich sich an den Strukturformeln ablesen lassen.
Informationen zum Projekt: https://www.uni-frankfurt.de/153903162...
We are happy to announce a talk by Andreas Jäger (Universität Bremen) in the Historical Linguistics Colloquium.
The talk will take place in person.
Date: February 13, 2025
Time: 2 pm – 4 pm ct
Place: Room IG 1.201
Title: "Wie dachte und denkt man in Australien und Neuseeland
über Mehrsprachigkeit? Zwei postkoloniale Räume im Vergleich"
Abstract:
Mehrsprachigkeit ist ein prägendes Charakteristikum postkolonialer Gesellschaften. Das Aufeinandertreffen verschiedener Sprecher*innengruppen mit unterschiedlicher Machtverteilung während der Zeit des Kolonialismus zeigt durch sprachliche Koexistenz und Kontakt Nachwirkungen bis in die heutige Zeit. Ein Vergleich zweier benachbarter postkolonialer Staaten mit Englisch als Majoritätssprache, aber jeweils unterschiedlicher sprachlicher Ausgangssituation und Geschichte soll zeigen, in welchem Zusammenhang Mehrsprachigkeit und Dekolonisierung stehen. Sprachliche Diversität und Beziehung zwischen Kolonialmacht und indigener Bevölkerung sowie vorherrschende, teils widersprüchliche Vorstellungen über, beziehungsweise Einstellungen zu den in den Vergleichsräumen verwendeten Sprachen ist dabei von besonderer Relevanz, ebenso wie die geographische Verortung unterschiedlicher Aspekte der Mehrsprachigkeit....
We are happy to announce a talk by Ewa Trutkowski (Bergische Universität Wuppertal / ZAS Berlin) in the Historical Linguistics Colloquium.
The talks will take place in person.
Date: January 16, 2025
Time: 2 pm – 4 pm ct
Place: Room IG 1.201
Title: "Über Unterspezifikation"
Abstract:
Der Vortrag diskutiert Kongruenz und gemismatchte Strukturen sowie die Relevanz bestimmter Merkmalsspezifikationen an Controller und Target. Der Fokus der Beobachtung und Analyse liegt auf Genus- und
Sexusmerkmalen in deutschen Prädikativkonstruktionen und, in
geringerem Maße, auf Relativsätzen mit Köpfen der 1./2. Person Singular....
We are happy to announce a talk by Lea Schäfer (Kassel) in the Historical Linguistics Colloquium.
The talks will take place in person.
Date: December 19, 2024
Time: 2 pm – 4 pm ct
Place: Room IG 1.201
Title: "Sprachhistorische und dialektale Aspekte zur Entwicklung von selb"
Abstract:
Wie in vielen anderen Sprachen gibt es auch in den germanischen Sprachen Verstärker, um reflexive Strukturen zu markieren.
Im Standarddeutschen geschieht dies meist mit der Partikel selbst; daneben existiert noch die "stilistischen Variante" (Siemund 2000: 10)
selber. Das Nebeneinander beider Formen wird als freie Variation betrachtet, bei der selbst die von der Norm bevorzugte Form ist (z. B.
Gast 2006: 70; Hole 2002: FN 1). Der Vortrag wird mögliche funktionale Unterschiede beider Formen aufzeigen, diese diachron, typologisch und
auf Basis von Daten aus Textkorpora und Sprecherbefragungen einordnen und diskutieren....
We are happy to announce a talk by Thomas Strobel (Università Ca’ Foscari) in the Historical Linguistics Colloquium.
Date: Thursday, July 11, 2024
Room: IG 251
Time: 2 pm – 4 pm ct
Title: "Exzeptiva – Grenzfälle zwischen
Präpositionen und Konjunktionen?"
Abstract:
Während die Semantik von Exzeptiva wie engl. except (for) oder but bereits gut erforscht ist, gibt es zu deren Syntax noch recht wenig Literatur (so etwa zu dt. außer ausführlicher nur Döring & Jay 2017). Im Vortrag konzentriere ich mich auf das Vorkommen von Exzeptivmarkern zusammen mit Nominalphrasen als Ausnahmen. Dabei fällt auf, dass die Kasuswahl nach dt. außer sowie seinen niederländischen und schwedischen Entsprechungen nl. behalve / schwed. (för)utom (hier bei nachfolgenden Pronomina) schwankt. Im Deutschen gilt außer als „(syntaktischer) Einzelgänger“ (grammis bzw. Pasch et al. 2003). Auch nl. behalve wird beispielsweise in der Syntax of Dutch den „Borderline cases“ (Broekhuis 2013: 1.4) zugerechnet und schwed. (för)utom befindet sich laut SAG an der Grenze bzw. ist ein „Mittelding“ (mellanting) zwischen Präposition und Konjunktion (1999:...