Talk by Agnes Jäger (Uni Jena) in the Historical Linguistics Colloquium

We are happy to announce a talk by Agnes Jäger (Friedrich-Schiller-Universität Jena) in the Historical Linguistics Colloquium. The talk will be in German. Date: Tuesday, November 28, 2023 Room: IG 2.301 Time: 2 pm – 4 pm ct Title: "Der Ursprung des werden+Infinitiv-Futurs im Deutschen - ein alternatives Szenario" Abstract: Neben dem futurischen Präsens hat das Deutsche im Verlauf seiner Sprachgeschichte periphrastische Futurformen mit Auxiliaren auf der Basis von Modalverben (v.a. sollen und wollen) und der Kopula werden entwickelt. Das letztere Muster verdrängte seit dem 16. Jahrhundert die modalverbbasierten Futurformen. Während diese Entwicklung empirisch gut beschrieben ist, gilt der Ursprung der werden+Infinitiv-Futurperiphrase nach wie vor als ungeklärt. Dies betrifft insbesondere die Frage, wie es überhaupt zur Verwendung des Infinitivs mit werden kam. Die bisherigen Erklärungsansätze (phonetische Reduktion des Partizip I, syntaktische Analogiebildung oder slavische Lehnsyntax) können die Entwicklung nicht befriedigend erklären. In diesem Vortrag wird ein alternatives Szenario des Ursprungs des werden+Infinitiv-Futurs vorgeschlagen, das auf Reanalyse beruht und die Entwicklung zentral in Beziehung zu bestimmten morpho-phonologischen...
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Talk by Nina Adam (Uni Potsdam) in the Historical Linguistics Colloquium

We are happy to announce a talk by Nina Adam (Uni Potsdam) in the Historical Linguistics Colloquium. The talk will be in German. Date: Tuesday, November 14, 2023 Room: IG 2.301 Time: 2 pm – 4 pm ct Title: "Typische VO- und OV-Sprachen und die Rolle des Subjekts ” Abstract: Untersuchungen zu Korrelaten der Grundordnung von Objekt und Verb werden diskutiert, seit Greenberg (1963) feststellte, dass die Reihenfolge von Kopf und Dependent über verschiedene Phrasentypen hinweg tendenziell einheitlich ist (Biberauer & Sheehan 2013). Weiterführende Studien haben dann gezeigt, dass es auch Korrelationen mit der VO/OV-Dichotomie gibt, die nicht durch eine harmonische Kopf-Dependent-Abfolge beschrieben werden können. So wurde z.B. für die Alignment-Typologie festgestellt, dass OV-Sprachen eher overte Kasusmarkierung aufweisen (Sinnemäki 2010). Dabei handelt es sich um eine Oberflächeneigenschaft, die durch Sichtung einer großen Menge typologisch unterschiedlicher Sprachen bestimmt werden kann. Im Gegensatz dazu lassen sich andere potentielle Korrelate nur durch eingehende Analyse bestätigen: Z.B. schlägt Haider (2013) vor, dass SVO-Sprachen eine obligatorische strukturelle Subjektposition (EPP) aufweisen, die OV-Sprachen nicht...
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Talk by Helmut Weiß (GU) in the Historical Linguistics Colloquium

We are happy to announce a talk by Helmut Weiß (Goethe University) in the Historical Linguistics Colloquium. The talk will be in German. Date: Tuesday, November 7, 2023 Room: IG 2.301 Time: 2 pm – 4 pm ct Title: "Die linke Peripherie im Zahrischen” Abstract: Das Zahrische, eine südbairische Sprachinsel im Friaul (Italien), zeigt einige Besonderheiten in der Ausgestaltung und Besetzung der linken Satzperipherie. So ist bei eingebetteten W- Fragen der zusätzliche Komplementierer as ‘dass’ in vielen Fällen nahezu obligatorisch. Neben solchen Fällen von doubly filled COMPs (DFC) sind auch zweifache Komplementierer bei Adverbialsätzen zu finden, d.h. neben der adverbialen Konjunktion wird zusätzlich as verwendet. Eine weitere Besonderheit ist der neue Interrogativkomplementierer be(i)n(e) ‘wenn’, der ob ersetzt hat und ebenfalls optional mit as verwendet wird. n meinem Vortrag werde ich diese Besonderheiten mit einschlägigen Beispielen vorstellen, die Daten analysieren und ihre generelle Relevanz für die strukturelle Analyse der C-Domäne im Germanischen diskutieren....
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Talk by Kristin Kopf (IDS) in the Historical Linguistics Colloquium

We are very happy to announce a talk by Kristin Kopf (IDS) in the Historical Linguistics Colloquium. The talk will be in German. The talk will take place in person. Room SH 5.103 Title: "Grammatische Variation im Standard. Ergebnisse aus dem Projekt Korpusgrammatik“. Time: 2pm - 4pm, Thursday, 15.06.2023 Place: Sh 5.103 abstract: Das Projekt „Korpusgrammatik“ am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache hat sich zum Ziel gesetzt, grammatische Variation korpusbasiert zu untersuchen und darauf aufbauend eine variationssensitive Grammatik des Standarddeutschen zu verfassen. Als Datenbasis dient ein umfassend annotierter Teil des Deutschen Referenzkorpus (Kupietz et al. 2010), punktuell ergänzt um etwas standardfernere Daten aus Internetforen (DECOW16B, Schäfer & Bildhauer 2012). Der Vortrag gibt einen schlaglichtartigen Einblick in Konzeption und Ergebnisse verschiedener Teilstudien des Projekts aus Syntax und Flexionsmorphologie. Vertiefend vorgestellt werden aktuelle Daten zur Variation von Genitiv- und von-Attributen (die Analyse einiger Daten/von einigen Daten; Kopf 2021a; Kopf 2021b) und zur Stellung von Genitivattributen (Chelseas Sieg/der Sieg Chelseas; Kopf 2021c). Dabei liegt der Fokus auf der Frage,...
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Talk by Felix Bildhauer (IDS) in the Historical Linguistics Colloquium

We are very happy to announce a talk by Felix Bildhauer (IDS) in the Historical Linguistics Colloquium. The talk will be in German. The talk will take place in person. Room SH 5.102 Title: "Korpuslinguistische Methoden zur Untersuchung von Variation im Standarddeutschen“. Time: 2pm - 4pm, Tuesday, 13.06.2023 Place: Sh 5.102 abstract: Das Projekt „Korpusgrammatik“ am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache hat sich zum Ziel gesetzt, grammatische Variation korpusbasiert zu untersuchen und darauf aufbauend eine variationssensitive Grammatik des Standarddeutschen zu verfassen. Als Datenbasis dient ein umfassend annotierter Teil des Deutschen Referenzkorpus (Kupietz u. a. 2010), punktuell ergänzt um etwas standardfernere Daten aus Internetforen (DECOW16B, Schäfer & Bildhauer 2012). Der Vortrag gibt einen Einblick in Arbeitsweisen und Methoden des Projekts, vom Design verschiedener Arten von Korpusstudien, über Fragen der Datenerhebung und -aufbereitung bis zur inferenzstatistischen Auswertung. Exemplarisch werden dazu Auschnitte aus abgeschlossenen und laufenden Fallstudien vorgestellt, darunter Arbeiten zur Alternation finiter und infiniter Attributsätze (die Entscheidung, zu bleiben vs. die Entscheidung, dass ich bleibe) sowie zum am-Progressiv (Ich bin noch...
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